Preisrichterberichte Schönbach 2012

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Bericht zur Sonderschau

anlässlich

der „21. Große Oberlausitzer Rassegeflügelschau“

vom 20. – 22. Januar 2012 in Schönbach


Den Anfang machten die DLT-Einfarbig in weiß, die in Figur, Standhöhe sowie Randfeuer überzeugten. Etwas elegantere Halsführung, abfallendere Haltung und seitlich gefülltere Gesichter waren hier die Wünsche. Aber alle Tiere lagen im Sg-Bereich. Die roten zeigten feine Figuren, Halsadel und Profillinien sowie abfallende Haltung. Iriden reiner, Randstruktur zarter und Randfeuer intensiver waren hier die Wünsche. HV errang 1,0. Qualitativ am hochwertigsten zeigten sich die gelben Einfarbigen. Bis auf kleine Wünsche zum Augenrand und für etwas freieren Stand konnte diese Kollektion höchsten Ansprüchen genügen. V97 und hV 96 erreichten die Tiere von Thomas Süß. Es folgten die blauen mit schwarzen Binden. Kopfzug, Maske und Standhöhe konnten überwiegend überzeugen. Die Wunschspalte füllten: Haltung abfallender, mehr Halslänge und Perlaugen reiner. Die Blauschimmel und gestorchten wären in den Händen eines Sonderrichters besser aufgehoben gewesen, da hier sehr feine Tiere darunter waren. Prima Typen mit feinen Profilen und Masken konnten gefallen. Gerade bei diesen Farbenschlägen bedarf es noch viel züchterischer Arbeit, um ein reines klares Perlauge anzuzüchten. Den gestorchten fehlt die Zuchtbreite.

Den Anfang der Elstergruppe machten die schwarzen. Standhöhe, Halsführung und Perlaugen konnten gefallen. Hinterpartie etwas kürzer, etwas freier im Stand und Augenrandstruktur etwas zarter waren hier die Wünsche. Einmal hV96 war hier die höchste Benotung. Eine Elster in braun konnte über den Zuchtstand nicht viel aussagen, konnte aber in Typ, Figur und Kopfzug überzeugen. Weiter ging es mit den gelb-geelsterten. Figürlich, Profillinie und abfallende Haltung waren unter den Vorzügen zu finden. Den Tieren fehlte es an etwas Vitalität, Standhöhe, Irisreinheit und intensivem Randfeuer. Sg 95 war die höchste Benotung. Das Gleiche traf auf die blauhellschnäbligen Elstern zu. Die schwarzen Bärtchen hat man auf unserer Sonderschau qualitativ auch schon höherwertiger gesehen. Hier muss unbedingt an reineren Perlaugen und zarterer abgedeckter Randstruktur züchterisch gearbeitet werden. In Figur, Halsadel und Kopfzug konnten sie überzeugen.

Es folgten die roten Bärtchen in etwas durchwachsener Qualität. Typ, Figur, Kopfzug und Randfeuer konnten gefallen. Jedoch sollte hier mehr auf schlankere Hälse, substanzvollere Schnäbel und mehr Standfreiheit geachtet werden. Ein Tier hatte Schnabeldruck und musste mit der Note gut vorlieb nehmen. Einmal hV 96 wurde als höchste Note vergeben. Die folgenden gelben Bärtchen konnten größtenteils figürlich, in den Kopfpunkten und Zeichnungsmerkmalen überzeugen. Wünsche gab es hinsichtlich mehr Standhöhe, Schnäbel substanzvoller und Halsführung noch eleganter. Höchste Note war auch hier hV 96 Punkte.

Die blauen Bärtchen waren eine absolute Bereicherung für diese Schau. Prima Figuren und feine abfallende Haltung und exakte Zeichnungsmerkmale zeichneten diese Truppe aus. Im Wunschbereich lagen Gesichte gefüllter, Hinterkopf verschliffener und Perlaugen reiner. Leider ließ eine unkorrekte Handschwungfeder nur die Note b 90 zu, wobei das Tier aber ansonsten in allen Merkmalen vorzüglich war. Eine hochfeine 0,1 erhielt sg 95 Punkte. Es folgten die beiden Raritäten in rot- und gelbfahl, die alle einen einheitlichen Rassetyp verkörperten. In diesen Farbenschlägen zeigten die Tiere sehr gute Profile, Standhöhe und abfallende Körperhaltung. Vorkopf gefüllter, Iriden reiner, Randstruktur zarter und feuriger waren gewünscht. Einmal hV96 Punkte für Rotfahl und sg 95 Punkte für0,1 Gelbfahl.

Die folgenden Weißschwänze und Weißschlag-Weißschwänze in schwarz, rot, blau mit schwarzen Binden und blaugehämmert konnten qualitativ mit dem Vorjahr nicht mithalten. Der Rassetyp war bei allen vorhanden. Jedoch fehlte es hier an Standhöhe, Halslänge und abgedeckteren Augenrändern. Leider hatten zwei schwarze Tiere einen angelaufenen Unterschnabel. Man sollte vor allem auch Sv-intern versuchen, diese Farbschläge weiter zu verbreiten. Den Abschluß machten die Polnischen in drei Farbenschlägen. Hier gibt es noch viel an züchterischer Arbeit zu leisten. Allem voran stellt sich hier allerdings die Frage, in welche Richtung diese gehen soll. Der Rassetyp war zweifelsfrei bei allen Tieren vorhanden, auch sind Fortschritte in Bezug auf Halslänge und geschlosseneres Schwanzgefieder gemacht. Nach wie vor lassen die substanzlosen Schnäbel und die kantigen Hinterköpfe keine höheren Noten zu, was sehr ärgerlich ist. Einmal wurde hV 96 auf 1,0 eisfarbig geelstert vergeben.

Diese Ausstellung bildete den würdigen Abschluß unseres ereignisreichen Jubiläumsjahres, das hoffentlich noch lange positiv nachwirken wird!!!

                     STEFFEN SCHOLZE