Bericht Schönbach 2008
Bericht zur Sonderschau des Sondervereins der Züchter der Deutschen und Polnischen Langschnäbligen Tümmler
anlässlich der 18. Großen Oberlausitzschau in Schönbach/Oberlausitzvom 23. – 25.01.2009
Als erstes möchte ich mich im Namen der Zuchtfreunde, die ausgestellt haben sowie meiner Wenigkeit bei Karl-Heinz Kutschke und dem Schönbacher Geflügelverein für die hervorragende Organisation bedanken! Ein weiterer Dank an Gunter Voigt für die Bereitstellung der handgemalten Tafel mit Abbildungen unserer Langschnäbler und an meinen Preisrichterkollegen Ferdinand Knobloch aus Eibau für seine rassebezogene Bewertung.
Nun aber zu unseren Langschnäblern, die mit der beachtlichen Zahl von 128 Tieren angetreten waren.
Es ging mit vier Weißen los: Typ, Figur sowie Kopfzug und Standhöhe konnten ebenso wie die abfallende Haltung überzeugen. Jedoch sollte mehr auf das Randfeuer geachtet werden, da gerade dieses einen weißen Langschnäbler ausmacht. HV 96 erzielte ein Tier von Uwe Schumann. Eine 0,1 in Schwarz und ein 1,0 in Rot konnten über den Zuchtstand wenig aussagen. Weiter ging es mit acht Gelben: Bezüglich Typ, Kopfmarkanz, Standhöhe sowie feinen Perlaugen konnten sie gefallen. Jedoch waren sie figürlich an der Obergrenze. HV 96 an Thomas Süß.
Sechs Blaubindige sowie zwei Blaugehämmerte wussten in Punkto Typ, Standhöhe, Maske und Farbe zu gefallen. Aber die Iriden sollten reiner, die Kopfhaltung waagerechter sowie die Haltung abfallender sein. HV 96 an Peter Wenzel. Das gleiche galt für die fünf Blauschimmel. Aber auch hier muss darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht stärker werden! Weiter ging es mit zehn schwarzen Elstern, die einen sehr unausgeglichenen Eindruck hinterließen: Kopfzug, Standhöhe und Halslänge waren in Ordnung. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Tiere in der Hinterpartie nicht länger werden, einen geraden Brustschnitt und eine korrekte Herzzeichnung sowie saubere Unterschnäbel haben. HV 96 an Uwe Schumann.
Fünf rote Elstern waren recht ausgeglichen in Kopf, Typ, Perlaugen. Hinterpartie kürzer und Augenränder zarter waren hier die Wünsche. HV 96 für eine bestechende 0,1 jung an Karl-Heinz Kutschke, bei dessen Tier das etwas lockere Vorderhalsgefieder die Höchstnote verhinderte. Es folgten zwanzig gelbe Elstern. Typ, Figur und Standhöhe konnten in der Regel überzeugen. Es sollte aber auf vollere Gesichtskeile, längere Gesichter und reinere Perlaugen geachtet werden. Einmal V 97 für den besten 1,0 an Christian Dreßler, HV 96 an Karl-Heinz Kutschke. Drei Elstern in Blau und eine in Braunfahl konnten in Kopfzug, Halslänge und Standhöhe gefallen. Wünsche gab es nach kürzeren Hinterpartien, reineren Iriden und mehr Randfeuer.
Vier blaue schwarzschnäblige Elstern zeigten schon Fortschritte in Figur, Kopfzug, Standhöhe und Farbe. Es sollte künftig aber auf reine Perlaugen und dunkle Masken geachtet werden. Die Reihe der Bärtchen begann mit sechs Schwarzen. Figürlich und in der Standhöhe sowie in der Bärtchenzeichnung gab es nichts zu bemängeln. Aber es muss unbedingt auf mehr Schnabelsubstanz geachtet werden, da die meisten Tiere schon zu Schnabeldruck neigen. Auch auf klare Perlaugen muss hingearbeitet werden. HV 96 an Steffen Kriegel. Dasselbe galt für die jeweils sechs roten und gelben Bärtchen. Hier sollte auch darauf geachtet werden, dass die Gesichtskeile voll sind, da sonst die Köpfe zu lang und spitz wirken.
Es folgten vier Tiere in Rotfahl mit feinen Köpfen, Standhöhe sowie Bärtchen-Zeichnung. Aber die 1,0 sollten in der Figur nicht zu kräftig und in der Hinterpartie nicht zu lang werden. HV 96 an die beste 0,1 von Gunter Voigt. Vier Gelbfahle zeigten sich sehr ausgeglichen in Bezug auf Typ, Kopfzug sowie Farbe und Bärtchen. Auch hier muss unbedingt auf mehr Schnabelsubstanz und feurige Augenränder geachtet werden. Die vier roten und zwei gelben Weißschwänze zeigten in Bezug auf Typ, Figur und Kopf recht gute Ansätze. Doch sollte mehr auf Standhöhe und Halslänge hingearbeitet werden. HV 96 an Michael Baumgärtel. Den zwei Weißschlag-Weißschwänze in Rot und zwei Blaugehämmerten fehlte es etwas an Standhöhe und Halslänge. Kopf und Typ waren in Ordnung.
Den Abschluss machten 20 Polnische Langschnäbler. Bezüglich Zeichnung und Farbe konnten sie gefallen. Wünsche gab es bei fast allen in Punkto Schnabelstärke, gefülltere Vorköpfe, Halslänge, Standhöhe und kräftigere Figuren. Aus meiner Sicht hilft hier nur eine gezielte Einkreuzung blauer einfarbiger oder blauer schwarzschnäbliger Elstern. HV 96 an Armin Menzel. Alles in allem konnte man hier von einer sehr guten Präsentation unserer beiden schönen Rassen sprechen, die wir nächstes Jahr an selbiger Stelle wiederholen möchten. In diesem Sinne ein erfolgreiches Jahr und „Gut Zucht!
Steffen Scholze Preisrichter