Protokoll der Frühjahrsversammlung 2009
Protokoll der Frühjahrsversammlung 2009 des Sondervereins der Züchter Deutscher und Polnischer Langschnäbliger Tümmler gegründet 1886
Anwesend: 30 Mitglieder, 2 Gäste
Ort: Gästehaus Spiegelsberge in Halberstadt
Beginn: 25. April 2009 um 14.10 Uhr
1. Begrüßung und Eröffnung der Versammlung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer eröffnete die Versammlung und dankte für das Erscheinen, insbesondere begrüßte er die Bundes-Ehrenmeister, VDT-Ehrenmeister, Ehrenmitglieder und Landesverbands-Ehrenmeister in unseren Reihen. Entschuldigt hatten sich Werner Mannke, Peter Gebert, Paul Wöllner, Gerhard Groß, Uwe Schumann, Thomas Süß, Günther Engelmann, Wolfgang Kempenie, Harry Baltzer, Otto Rodenbeck, Robert Steiger und Karl Neugebauer.
1a.Totenehrung
Die Anwesenden erhoben sich zu Ehren des verstorbenen Ehrenmitgliedes Lothar Hosse.
2. Genehmigung des Protokolls der Frühjahrsversammlung 2008
Es gab keine Einwände, die Niederschrift wurde einstimmig genehmigt.
3. Aufnahme neuer Mitglieder
Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer trug vor, dass Uwe Held die Mitgliedschaft beantragt, dann aber per E-Mail den Antrag wieder zurückgezogen habe, da in der Tagesordnung der Zusatz „vorab: Aufhebung des Beschlusses aus der Jhv 1991“ hinter seinem Namen gestanden habe. Der 1. Vorsitzende merkte hierzu an, dass er in alten Protokollen gefunden habe, dass:
- Uwe Held am 13. Januar 1991 sein Ausscheiden aus dem SV erklärt habe,
- die Jhv 1991 den Beschluss zur Aufnahme von Uwe Held und seiner Frau um ein Jahr verschoben habe
- in der Jhv 1992 „nicht aufgenommen werden Uwe Held und Frau mit einer Fürstimme, acht Enthaltungen und 18 Gegenstimmen“
- laut Vorstandssitzung vom 7. September 1996 „Der erneute Aufnahmeantrag von Uwe Held muss lt. Beschluss der Jhv abgelehnt werden.
Daher habe er, Wintermeyer, sich gezwungen gesehen, den Passus in die Tagesordnung aufzunehmen. Zfr. Waldemar Kapust sagte, er wie auch viele andere Mitglieder seien damals neu im SV gewesen, als der Beschluss gefasst worden sei. Zfr. Alfred Nicol stellte die Frage, ob Uwe Held tatsächlich ausgeschlossen worden sei. Zfr. Kapust stellte den Antrag, den ablehnenden Beschluss auf Wiederaufnahme von Uwe Held aufzuheben. Bei einer Enthaltung wurde diesem Antrag zugestimmt.
Aufgenommen wurde der anwesende Gerd Werner aus Bautzen, ferner ebenfalls der nicht anwesende Herbert Friese – vorbehaltlich des Eingangs seines ausgefüllten Aufnahmeantrags.
4. Nachwahl: 1. Schriftführer
Einstimmig gewählt wurde Zfr. Carsten Spöring. Für die Übernahme des Amtes erhielt er vom 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer ein Buchpräsent. Zfr. Kapust dankte ferner Zfr. Alfred Ilgenstein für seine Unterstützung vieler Züchter. Zfr. Kapust appellierte an die Züchter, brauchbare Tiere abzugeben, um Mitglieder zu gewinnen.
Der 2. Vorsitzende Siegmar Leiste übernahm die Versammlungsleitung und unterstützte die Ausführungen von Zfr. Kapust zur Abgabe von Tieren.
5. Aussprache zu den Ausstellungsberichten der Preisrichter/Zuchtwarte
Polnische Langschnäblige Tümmler: Zuchtwart Alfred Nicol führte aus, in Dortmund habe die züchterische Spitze von Deutschland gestanden. Für Erfurt lobte er das hv-Tier von Zfr. Andreas Rambow. Aber es gebe noch Probleme: In den elf Jahren als Zuchtwart habe er es nicht geschafft, die unterschiedlichen Typen anzugleichen. Man müsse sich über die Größe einig werden. So sei die Ringgröße 8 im Standard vorgeschrieben, 7 aber zulässig. Zwar müsse man Übergrößen beachten, aber sich auch trauen „sehr zierlich“ zu schreiben. Es seien selten neue Züchter dazugekommen, auch bei den Perl-Elstern. Auch die Beibehaltung des Namens „Galizische Silberelster“ hätte nichts gebracht, es sei schließlich keine polnische Urrasse. Zfr. Wintermeyer fügte an, er habe sich bei seinem Besuch in Posen/Polen die Polnischen Langschnäbligen Tümmler erneut gründlich angesehen; er will nun einen Brief an polnische Verantwortliche aufsetzen, um die Diskussion mit den Polen anzustoßen. Auch Zfr. Rambow zeigte sich von den Polnischen Langschnäbligen Tümmlern in Posen enttäuscht und verwies auf den feststehenden Standard. Zfr. Leiste verwies auf die Fotos im Rundschreiben. Zfr. Nicol rief die Preisrichter auf, die Polnischen Langschnäbligen Tümmler nach unserem Standard zu bewerten. Abschließend überreichte der 1. Vorsitzende den Zuchtpreis 2007 an Zfr. Andreas Rambow.
Deutsche Langschnäblige Tümmler: Da der Zuchtwart nicht anwesend war, berichtete Preisrichter Alfred Ilgenstein über seine Einsätze u.a. in Harsleben und Magdeburg sowie Waldemar Kapust über Erfurt und Leipzig. Karl-Heinz Wintermeyer fügte an, er sei zusammen mit dem 2. Vorsitzenden unsere Tauben in Dortmund durchgegangen. Vor allem fiel ihm auf, dass die Schnabelfarbe überwiegend in Ordnung gewesen sei. Er will sich ferner bemühen, dass Deutsche Langschnäblige Tümmler und Polnische Langschnäblige Tümmler bei Großschauen künftig zusammenstehen. Preisrichter Steffen Scholze berichtete von seinem Einsatz bei der Sonderschau in Schönbach (Preisrichterberichte siehe auch Rundschreiben 2009). Zfr. Kapust erinnerte bei der Debatte um saubere Unterschnäbel an die blauen Elstern, die nach einer solchen Diskussion nur noch dezimiert in unserem SV vertreten waren. Und Zfr. Ilgenstein regte an, nach dem Zuchtstand zu richten. Die Leistungspreise können wie im Rundschreiben vorgesehen (mit einer Änderung, die den Zfr. Bodo Sonnenberg betrifft) bestellt werden.
6. Zuchtgeschehen 2009
Wie schon im Vorjahr sollten die schwarzen und blauen Weißschwänze und Weißschlag-Weißschwänze gefördert werden, sagte der 1. Vorsitzende. Sie sind SV-intern die Rasse des Jahres. Der 1. Vorsitzende erläuterte, er habe auf Nachfrage die BDRG-Aufstellung zur Zuchttierbestandserhebung 2008 erhalten. Danach gebe es bei den DLT u.a. 19 Zuchten einfarbig gelb, 25 Zuchten einfarbig rot, 20 Zuchten gelbe Elstern, 21 Zuchten einfarbig weiß, 14 Zuchten schwarze Bärtchen, 10 Zuchten gelbe Bärtchen und 21 Zuchten einfarbig schwarz, bei den PLT u.a. 14 Zuchten eisfarbige Elstern und 8 Zuchten eisfarbig mit Binden. Die Auswertung für 2009 soll im nächsten Rundschreiben erscheinen. Über das Thema „wellige Handschwingen“ müsse man sich Gedanken machen, führte der 1. Vorsitzende aus, entsprechende Tiere müssten heruntergesetzt werden. Es sei noch die Frage, ob es ein Futter- oder ein Haltungsproblem sei. Zfr. Ilgenstein merkte an, wellige Handschwingen seien bei vielen Rassen aufgetreten.
7. Ausstellungen in 2009
Die Preisrichter-Vorschläge lauten: Für die HSS (58. VDT-Schau vom 4. bis 6. Dezember in Leipzig) die SR Scholze, Schepuck, Kapust und Kampert oder Fuhrer (bei Bedarf Wintermeyer); für die SS in Magdeburg (27. bis 29. November) den SR Ilgenstein; für die SS bei der Nationalen in Dortmund (11. bis 13. Dezember) eventuell Harald Friedrich von den Kasseler Tümmlern; für die SS in Altenstadt (4. Dt. Tümmlerschau, 9. bis 10. Januar 2010) den SR Schejka. Vorschläge für weitere Sonder-/Werbeschauen mit mind. 60 DLT/PLT sollen schriftlich beim 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer eingereicht werden.
8. Verschiedenes
Für die Sommertagung/Jhv 2010 stellte Zfr. Steffen Scholze zwei Hotels vor, das größere von beiden liegt im Zittauer Gebirge. Es gibt keine weiteren Bewerbungen für 2010. Die Tagung soll am vorletzten August-Wochenende stattfinden, um nicht erneut parallel zum Brandenburger Taubentag zu liegen. Zum 125-jährigen Bestehen 2011 kündigte der 1. Vorsitzende eine Voliere mit Flugtümmlern bei den großen Schauen an. Er verwies auf ein Schreiben des BDRG-Präsidiums vom 7. April 2009, wonach die Deutschen und Polnischen Langschnäbligen Tümmler endgültig für 2011 als Rasse des Jahres auserkoren sind. Der SV muss bei den Schauen in Hannover, Nationale und VDT (Leipzig) präsent sein. Die Kosten werden seitens des BDRG zu 40 Prozent erstattet, maximal allerdings 1.000 Euro. Zur Sommertagung 2009 in Calau teilte Zfr. Scholze mit, dass er einen Ausflug zur Slawenburg organisiert habe. Für die VDT-Schau 2009 in Leipzig gibt es seitens des VDT die Anfrage, ob Zfr. Paul Wöllner gelbe Bärtchen und Zfr. Robert Steiger PLT zur Versteigerung zugunsten der Kinderkrebshilfe zur Verfügung stellen würden.
Zfr. Waldemar Kapust dankte dem 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Wintermeyer sowie Renate Schaller für die Erstellung des Rundschreibens, erhielt von den Versammlungsteilnehmern den Auftrag, die Frühjahrsversammlung 2010 an gleicher Stelle vorzusehen und beendete die Tagung um 16.20 Uhr mit einem dreifachen „Gut’ Zucht“.
1. Vorsitzender -- 1. Schriftführer
Karl-Heinz Wintermeyer -- Carsten Spöring