Grußwort des 1. Vorsitzenden 2006

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Mainz, im Februar 2006

Sehr geehrte Mitglieder,

die Ausstellungszeit, der Höhepunkt im Jahreszyklus eines Taubenzüchters, liegt nun hinter uns. Es ist jetzt Zeit, ein wenig Rückschau zu halten auf alles, was sich in unserem Sonderverein so ereignet hat.

Die Jahreshauptversammlung am 20. August 2005 bildete das Ende unserer or-ganisatorischen Schaffensperiode und stand zugleich für den Beginn unseres weiteren Engagements. Unser Mitglied Werner Mannke hat sich um unseren Verein verdient gemacht, indem er durch eine vorzügliche Organisation dafür sorgte, dass wir alle gute gemeinsame Tage in seinem Heimatort Hanerau-Hademarschen verleben durften, die wir in bester Erinnerung behalten werden. Am Freitagabend konnten wir im „Gasthof Struve“ die bereits angereisten Freunde begrüßen und den Abend in fröhlicher, gemeinsamer Runde verbringen. Es wurden alte Freundschaften mit neuem Leben erfüllt, aber auch neue Verbindungen geknüpft. War für manchen die Anreise auch strapaziös, so war dies hier bald vergessen.

Am Samstagvormittag hielten wir die Jahreshauptversammlung ab, bei der 35 Mitglieder und als Gast Dieter Schümann, der Vorsitzende des Kreisverbandes Rendsburg, begrüßt wurden. Das Protokoll der JHV finden Sie in diesem Rundschreiben. Nach der Verlesung der Jahresberichte wurden einige Mit-glieder für ihre Treue zum SV und ihren Beitrag zur Zucht unserer Taubenrassen geehrt. Insbesondere diesen langjährigen Freunden ist die kontinuierliche Zucht und Erhaltung unserer langschnäbligen deutschen und polnischen Rassen zu verdanken. Weiterhin haben wir beschlossen, unsere Hauptsonderschauen in den kommenden Jahren den VDT-Schauen anzugliedern.

Zum gemeinsamen Mittagessen hieß uns der Bürgermeister der Gemeinde Hademarschen, Herr Timm, willkommen. Er stellte die Gemeinde vor und wünschte uns erlebnisreiche Stunden. Anschließend fuhren wir mit dem Bus nach Hamburg, um dort eine Hafenrundfahrt unter einer fachkundigen Führung zu unternehmen. Hatte das Wetter sich vormittags noch nicht so recht ent-schließen können, ob es mit oder ohne Regen stattfinden soll, so war am Nachmittag die Entscheidung zu unseren Gunsten gefallen: Wasser hatten wir nur unter dem Kiel.

Nach unserer Rückkehr nach Hademarschen trafen wir uns nach einer kurzen Erholungspause wieder im Gasthof ‚Struve’. Dort erwartete uns der Gastwirt, Herr Bauer, mit einem leckeren Büffet, das keine Wünsche offen ließ. Die örtliche Feuerwehrkapelle sorgte für den musikalischen Genuss und spielte anschließend zum Tanz auf. Bei humorvollen Einlagen durch den Wirt erlebten wir wunderschöne Stunden.

Für den Sonntagvormittag war die Tierbesprechung bei Werner Mannke vorgesehen. Wir erfreuten uns an vielen mitgebrachten Jungtauben. Besonders möchte ich hier die gelbfahlen Bärtchen unseres neuen Mitgliedes Hartmut Hakenholz erwähnen. Schön, dass es immer wieder Züchter gibt, die keine Mühen scheuen, um Jungtauben mitzubringen. Ich denke, das ist für uns taubenbegeisterten Leute das „Salz in der Suppe“.

Schon im Anschluss daran trafen sich die SV’ler zum gemeinsamen Grillen, das Dank der hervorragenden Vorbereitung von Familie Mannke zu einem weiteren Höhepunkt unseres Treffens wurde. Es mangelte weder an Speis noch an Trank. Im Laufe des Nachmittags trafen weitere Tagungsteilnehmer ein, um in ge-mütlicher Runde im Mannke’schen Garten den Tag ausklingen zu lassen. Unser großer Dank gilt unserem Werner Mannke und seiner Frau Karin, den Söhnen Dirk und Hanno mit Familie für ihren Einsatz und die schönen Stunden, die sie uns bereitet haben! Im Oktober begann dann die Ausstellungssaison mit Hannover; hier war eine eher geringe Beteiligung zu verzeichnen. Schade, dass der frühe Termin viele Züchter abhielt, dort präsent zu sein. Dann aber prägte ein Ereignis den weiteren Saisonverlauf in einer für uns sehr unerfreulichen Weise: Wegen der „Vogel-grippe“ fielen seit vielen Jahren beliebte Schauen aus, so insbesondere die MIRAMA in Magdeburg. Umso erfreuter waren wir, dass unser Höhepunkt dieses Jahres, die HSS anlässlich der VDT-Schau in Leipzig, stattfand. Die Freude wurde durch die Meldezahlen noch gesteigert: 383 Deutsche und 50 Polnische Langschnäbler waren gemeldet, fast alle erschienen auch. Diese Ausstellung war dem Gedächtnis unseres langjährigen Vorsitzenden Olaf Steinke gewidmet. Viele alte, aber auch manchen neuen Züchter konnten wir dort begrüßen. Alfred Nicol hatte eine bebilderte Informationstafel erstellt, die bei den Besuchern großen Anklang fand. Solche Sonderaktionen bereichern das Leben unseres SV. Vielen Dank an Alfred Nicol! Auf der VDT–Versammlung wurden u. a. die Austragungsorte der VDT-Schauen genannt: 2006 in Nürnberg, 2007, 2009 und 2011 Leipzig. Für das Jahr 2010 hat sich Dortmund beworben. Eine Woche später fand in Dortmund die Nationale statt, an der sich einige SV-Mitglieder – wenn auch nur in geringem Maße - beteiligten. So waren immerhin unsere Rassen vertreten. Am gleichen Wochenende fand eine weitere „Olaf-Steinke-Gedächtnisschau“ in Rheinfelden statt. In der folgenden Woche wurde in Eutingen im Gäu eine Freundschaftsschau veranstaltet, die ich besuchte, um mir ausführlich die ausgestellten „Dänischen Tümmler, DLT und PLT“ anzuschauen, aber auch, um unseren verdienten Mitgliedern Klaus und Wilhelm Platz die „Silberne VDT-Nadel“ zu überreichen.

Als letzten Höhepunkt in dieser Saison ist die „16. Börde-Taubenschau“, die vom 14.-15. Januar 2006 in Eickendorf stattfand, zu nennen. Sie wurde ins-besondere von unseren Mitgliedern aus dem Magdeburger/Halberstädter Raum beschickt; sie war für unsere dortigen Freunde sozusagen der Ersatz für die ausgefallene MIRAMA. Sie finden die jeweiligen Katalogauszüge in diesem Rundschreiben.

Nach der Zucht ist vor der Zucht: Die Aufzuchtssaison stellt sich als eine große Herausforderung für uns Taubenzüchter und engagierten Rassefreunde dar. Daher bin ich sehr froh, unsere Mitglieder Dr. Reinhard Grafe und Dr. Rüdiger Lang sowie Adolf Löw und Paul Wöllner für interessante Artikel in diesem Rundschreiben gewonnen zu haben. Ich bin davon überzeugt, dass diese bestimmt Ihre Aufmerksamkeit finden werden. Ein Dankeschön für die bereichernde Mitarbeit an unsere beiden SV’ler! Freuen wir uns schon jetzt auf recht zahlreichen Taubennachwuchs und schöne Jungtiere, die unserem Zuchtziel möglichst nahe kommen. Bis zu unserer Frühjahrsversammlung am Sonntag, den 23. April 2006 in Magdeburg ist es nicht mehr lange hin. Ich bitte um Beachtung der ent-sprechenden Einladung in diesem Rundschreiben. Bei diesem Treffen wollen wir neben einem Rückblick auf die vergangene Saison auch einen Gedanken-austausch über aktuelle Zuchtprobleme führen. Aber auch Möglichkeiten und Chancen für weitere Fortschritte in der Zucht sollen ein Thema sein. Neben einigen anderen Züchterfreunden ist auch unser Freund Horst Idasiak seit vielen Jahren aktiv und erfolgreich mit der Zucht der rot- und gelbfahlen (-streifigen) Bärtchen beschäftigt und wirbt schon lange dafür, die alte Farbschlag-bezeichnung „ –streifig“ wieder einzuführen. Ich schlage vor, dieser Farb-variante in diesem Jahr eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Wir wollen uns deshalb ausführlich in unserer Frühjahrsversammlung mit diesem Farbenschlag beschäftigen, um so zu verhindern, dass diese Spielart in Vergessenheit gerät. Ein Artikel zu diesem Thema von Horst Idasiak soll die fachliche Grundlage für die Besprechung sein und ist in diesem Rundschreiben zu finden.

Unser Fachverband „VDT“ lädt zu einem „Meeting“ mit vielfältigem Programm am 15. und 16. Juli 2006 in Arnstadt/Thüringen ein. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der VDT - Broschüre „Die Rassetaube“.

In der Einladung für unsere diesjährige Jahreshauptversammlung in Magdeburg finden Sie Hinweise auf den Tagungsort und die Buchungsmöglichkeiten. Unser Freund Alfred Ilgenstein hat für die Veranstaltung das Bildungshaus Ottersleben gebucht. Wenn Sie an der Tagung teilnehmen möchten, ist Ihre Reservierung aus organisatorischen Gründen unbedingt bis zum 28.04.2006 erforderlich. Wir wollen bei dieser Tagung insbesondere an unser 120-jähriges Vereinsbestehen denken und uns die Zeit nach dem Zusammenschluss von SZG und SV seit 1990 in Erinnerung rufen. Es wäre wunderbar, wenn unsere SV-Familie möglichst zahlreich zusammenfinden würde, um so einen regen Austausch zu ermöglichen.

Zu guter Letzt möchte ich es nicht versäumen, den vielen Freunden zu danken, die in vielfältiger Weise Kontakt zum SV oder zu mir als 1. Vorsitzender ge-pflegt haben und pflegen. Wir wollen eine lebendige Gemeinschaft sein und bleiben, die u. a. vom gegenseitigen Austausch von Informationen lebt. In diesem Sinne ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Sie mich über Ihre eventuellen Anregungen oder Verbesserungsvorschläge informieren, ob telefonisch, schriftlich oder per Mail. Mein Wunsch ist es, dass jedes Mitglied seinen Anteil zu einem ‚lebendigen’ Vereinsleben beiträgt, zum Wohle der Zucht „Deutscher und Polnischer Langschnäbliger Tümmler“.

Den Vorstandsmitgliedern spreche ich meinen Dank für ihre konstruktive Mitarbeit aus, insbesondere Waldemar Kapust für seinen oft wertvollen Rat und seine Mithilfe, Siegmar Leiste für seinen umfangreichen Einsatz als 1. Schriftführer, Werner Mannke für seine zuverlässige Kassenführung, die besser nicht sein könnte und Christian Schejka für seinen stets präsenten ‚Gratulationsdienst’. Danke sage ich auch allen Mitgliedern, die sich neben ihrer Züchtertätigkeit in besonderer Weise für unseren SV engagiert haben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beigetragen haben, unseren Verein mit Leben zu erfüllen.

Ich wünsche Ihnen nun viel Freude mit Ihren Tauben, eine zahlreiche und gelun-gene Nachzucht und freue mich auf ein gesundes und frohes Wiedersehen mit Ihnen bei den nächsten Gelegenheiten!

Mit freundlichen Grüßen


1. Vorsitzender

Leipzig - Dezember 2005 – Olaf-Steinke-Gedächtnisschau