Zum Ansäuern von Trinkwasser für Tauben

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Zum Ansäuern von Trinkwasser für Tauben

von Dr. Rüdiger Lang

Jeder Taubenzüchter weiß, dass Tauben ihr Trinkwasser anders aufnehmen als viele andere Vogelarten. Bevor sie trinken, tauchen sie den Schnabel in die Flüssigkeit und spucken dabei ins Wasser. Dann stecken sie den Schnabel bis zu den Nasenlöchern ins Wasser und saugen es auf (Saugtrinken).

Dieses Verhalten, insbesondere das „Spucken“ führt zu einer raschen Verbreitung von Krankheitserregern, z.B. Trichomonaden.

Eine wirksame Methode, dies zu verhindern ist das ‚Ansäuern‘ des Trinkwassers. Neben der Verminderung der Trichomonadenübertragung hemmt der somit herbeigeführte niedrige pH-Wert auch die Entwicklung von schädlichen Darmkeimen (Salmonellen, E.coli u.a.).

Bei richtiger Anwendung kann das Ansäuern ohne Schaden für die Tiere ganzjährig durchgeführt werden. Nur während der Durchführung von Kuren (Vitamingaben, Medikamente u.a.) sollte es unterlassen werden. Für den Erfolg ist die richtige Durchführung wichtig. Ein pH-Wert von 4,5 ist ideal. Liegt er höher, leidet die Wirksamkeit; ist er niedriger, schmeckt das Wasser den Tauben zu sauer und wird schlecht getrunken. Den pH-Wert des eigenen Wassers muss man selbst ermitteln, da er abhängig von der Wasserhärte ist und in den verschiedenen Regionen schwanken kann. Die Ermittlung ist jedoch einfach. Man besorgt sich pH-Papier, das in jedem Zoogeschäft erhältlich ist und taucht dieses in eine Wasserprobe. Der ph-Wert lässt sich nun anhand der jeweiligen Farbreaktion des Papiers bestimmen.

Zum Ansäuern des Wassers verwendet man am besten handelsübliche organische Säuren. Es gibt eine Unmenge von Produkten im Futtermittelhandel – ich benutze das „pH-Control“ von Ovator.

Der oft verwendete Apfelessig ist weniger geeignet, da hier bei der Dosis, die notwendig ist, um einen pH von 4,5 zu erreichen, eine so hohe Geschmacksabweichung im Trinkwasser entsteht, dass es nur noch widerwillig von den Tauben aufgenommen wird.