Protokoll der Frühjahrsversammlung 2010
Protokoll der Frühjahrsversammlung 2010 des Sondervereins der Züchter
Deutscher und Polnischer Langschnäbliger Tümmler
gegründet 1886
Anwesend: 33 Mitglieder, 4 Gäste
Ort: Gästehaus Spiegelsberge in Halberstadt
Beginn: 17. April 2010 um 14.10 Uhr
1. Begrüßung und Eröffnung der Versammlung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer eröffnete die Versammlung und dankte für das Erscheinen, insbesondere begrüßte er die Bundes-, Landes- und VDT-Ehrenmeister sowie Frau Hosse und Wolfgang Bohne, den Nachfolger von Waldemar Kapust in der Preisrichtervereinigung Sachsen-Anhalt. Entschuldigt hatten sich Harry Baltzer, Michael Baumgärtel, Christian Dawidowski, Herbert Friese, Peter Gebert, Werner Kötter, Rüdiger Lang, Karl Neugebauer, Werner Mannke, Christian Schejka, Heinz Thorun, Gerd Werner, Paul Wöllner und Eug.-Andrzej Zielinski. Der Vorsitzende dankte ferner Waldemar Kapust für die Vorbereitung der Frühjahrsversammlung und für die Bereitstellung der Käfige. Zudem hatte der Vorsitzende verschiedene Broschüren mitgebracht, die gegen Kostenerstattung zu erwerben waren, und er warb für Spenden zu unserem Jubiläum. Für die Totenehrung erhoben sich die Anwesenden zu Ehren des verstorbenen Friedrich Bröer, dessen Würdigung Waldemar Kapust vornahm.
2. Besprechung der mitgebrachten Tauben
Die Versammlungsteilnehmer begaben sich nach draußen und widmeten sich unter Anleitung der anwesenden Sonderrichter anhand der mitgebrachten Tauben in den Käfigen der Frage: „Was verstehen wir unter einem mittelgroßen Tümmler“? Eine gelbfahle Elster kam dem Typ wohl am nächsten. Anschließend wurde die Versammlung drinnen fortgesetzt.
3. Genehmigung des Protokolls der Frühjahrsversammlung 2009
Es gab keine Einwände, die Niederschrift wurde einstimmig genehmigt.
4. Aufnahme neuer Mitglieder
Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer trug vor, dass sich Zfr. Werner Kötter sehr interessiert an der Rasse gezeigt habe und um Aufnahme bitte. Die Versammlungsteilnehmer nahmen Werner Kötter daraufhin mehrheitlich auf.
5. Aussprache zu den Ausstellungsberichten der Preisrichter/Zuchtwarte
Zfr. Alfred Ilgenstein eröffnete die Diskussion mit der Frage nach dem „b“ für Bärtchen bei der VDT-Schau in Leipzig. Zfr. Leo Kampert sagte, das sei an den Käfigen nicht groß diskutiert worden. Die Tiere hatten aber offensichtlich keinen schlanken Hals (Bagdettenknoten), und einen vorstehenden Flügelbug. Der 1. Vorsitzende nahm den Züchter aber in Schutz, der sich bei der kommenden Zuchtauswahl wieder nach dem Standard gerichtet habe.
Zfr. Steffen Scholze sagte zu den – von ihm in Leipzig gerichteten – Einfarbigen, da sei oftmals zu viel Zug auf dem Kopf gewesen und müßten zarter werden. Der 1. Vorsitzende warnte aber vor einem ganz geraden, steifen Kopf. Zfr. Siegmar Leiste gab in diesem Zusammenhang ein gezeichnetes Musterbild herum.
Ebenfalls zu den Einfarbigen (rot/gelb) sagte Zfr. Waldemar Kapust, da sie zum Teil eine schlechte Schwanzfederlage und Halsführung aufwiesen, sei kein „v“ herausgekommen. Außerdem sprach er sich für geradere Köpfe und zartere Figuren aus. Bei den WS und WS/WS müssten insbesondere die WS/WS abfallender stehen.
Zfr. Leo Kampert zeigte sich von der Anzahl der schwarzen Elstern positiv überrascht, ebenfalls von Größe und Typ, nur Feinheiten bestimmten die Bewertung. Allerdings kritisierte er wie auch bei den roten Elstern mangelndes Putzen sowie hier z.T. Schwanzfederlage und -farbe. Bei den blauen Elstern imponierte ihm ein stets in Position stehender 1,0. Zfr. Klaus Schepuck sagte zu den gelben Elstern, die Züchter sollten darauf achten, dass die Tauben nicht zu stark im Hals absetzen. Die gelben Bärtchen standen teilweise waagerecht, Schwänze könnten schmaler sein. Bei den blauen Bärtchen habe der Obmann eine abfallendere Haltung bei einem „hv“-Tier gefordert, hingegen lobte der Preisrichter den Stand bei WS in schwarz (daher „v“).
Zfr. Andreas Rambow fand es schade, dass es am Sonntagmorgen in Leipzig nicht wie vorgesehen eine Tierbesprechung an den Käfigen gegeben habe. Der 1. Vors. sagte dazu, Hinweise seien an den Käfigen angebracht gewesen, doch seien sie nicht angenommen worden. Auch wurden noch einmal die in Leipzig zur Versteigerung gestandenen Tiere von Robert Steiger und Paul Wöllner gelobt; da sei es schade gewesen, dass dafür nur so wenig geboten worden sei.
Schließlich wurden auch noch einmal die welligen Handschwingen angesprochen, wie sie auch in Leipzig zu sehen waren. Der 1. Vorsitzende sagte, die Züchter seien sich einig, dass ein Punktabzug nötig sei, wenn die Wellung zu grob ausfalle. Ob es ein Futterproblem sei? Dieser Frage könne sich nach den Worten des 1. Vors. eigentlich mal der „Wissenschaftliche Geflügelhof“ annehmen. Zfr. Alfred Ilgenstein regte an, sich wegen der welligen Handschwingen mal Stadttauben als Vergleich anzusehen.
6. Zuchtgeschehen 2010
Zuchtschwerpunkt bei den Zeichnungsschlägen sollen SV-intern nunmehr auch im dritten Jahr die DLT-Weißschwänze und Weißschlag-WS in blau und schwarz sein.
7. Ausstellungen in 2010
Erneut gab es eine kurze Diskussion über Preisrichter, die nicht bei Frühjahrs- und/oder Sommertagung anwesend sind und die dann auch nicht als Sonderrichter eingesetzt werden sollten. Die Preisrichter-Vorschläge lauten: Für die HSS (59. VDT-Schau am 27. und 28. November in Erfurt) die SR Gebert, Kampert, Scholze, Schejka und Wintermeyer; für die SS in Magdeburg (27. und 28. November) die SR Schepuck und Kapust; für die SS bei der Nationalen in Frankfurt/Main (17. bis 19. Dezember) den SR Fuhrer; für die SS in Schönbach (Januar 2011) den SR Scholze. Vorschläge für weitere Sonder-/Werbeschauen mit mind. 60 DLT/PLT sollen schriftlich beim 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer eingereicht werden. Einladungen liegen vor vom Rassetaubenverein Twistringen, Leipziger RGZV, Thüringer Rassetaubenclub (VDT-Schau), RGZV Groß-Ottersleben/Sudenburg.
8. Aktivitäten im Jubiläumsjahr
Wer die Sommertagung/Jhv 2011 ausrichtet, soll in diesem Sommer in Oybin besprochen werden. Der 1. Vors. zeigte eine Kopie des in Auftrag gegebenen Jubiläumsbildes. Zfr. Horst Weidenhagen regte an, dieses Bild nach den Jubiläumsfeierlichkeiten zu versteigern; dies wurde einstimmig beschlossen. Der 1. Vors. erbat eine Ausgabegenehmigung, auch wenn er versprach, dass die Kasse nicht ins Minus rutschen werde; dafür stehe er ein. Außerdem rief er dazu auf, verschiedene Gruppierungen und Organisationen (privat, Verbände, Verwaltungen) für Stiftungen anzusprechen. Informationsstände soll es geben in: Hannover 22./23. Okt. 2011 (der 1. Vors. regte an, nächstes Jahr vielleicht 14 Tage früher anzupaaren); Zfr. Alfred Ilgenstein brachte einen Standgeld-Zuschuß ins Gespräch, bei der MIRAMA, bei der 60. VDT-Schau Leipzig (2. bis 4. Dez.; hier sollen alle Preisrichter zum Einsatz kommen; die PR-Entgelte sollen anteilig berechnet werden, bei der Nationalen in Dortmund 9. bis 11. Dez. sowie eventuell bei anderen Schauen (Schönbach?) geben.
9. Verschiedenes
Der 1. Vors. bat um Artikel für das Jubiläumsbuch sowie um Anzeigen und Fotos (bis Jan. 2011 an ihn). Es hat einen Einspruch zum Leistungspreis nach der Veröffentlichung im Rundbrief gegeben: Der Leistungspreis 2009 für Elstern steht Christian Rau zu.
Der 1. Vors. hat Vortragsveranstaltungen angedacht (ähnlich wie 2009 in Calau), und zwar am 14. Mai in Nürnberg sowie eventuell in Hannover, Frankfurt/M., Offenbach/M. und Leipzig (2011).
Zfr. Alfred Nicol fragte an, wann das „zur Zeit bestehende figürliche Unterschiede zwischen Elstern und andern Zeichnungsarten sind noch zu berücksichtigen “ in der Musterbeschreibung von 2002 entfalle. Er regte an, jetzt Erfahrungen zu sammeln und im Sommer in Oybin dies ausführlich zu besprechen. Der 1. Vors. führte dazu aus, die Züchter näherten sich mit ihren Tieren der gemeinsamen Figur zumindest an. Es seien aber oftmals nur kleine Zuchten, in denen die Ziele beharrlich verfolgt würden.
Ferner sprach Zfr. Alfred Nicol die Herzzeichnung an, die groß oder klein ausfallen könne. Der 1. Vorsitzende erwähnte, wenn es nicht ordnungsgemäß ausgerundet sei, gebe es einen Punktabzug.
Um 17.05 Uhr beendete der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Wintermeyer die Tagung, die anschließend mit einem dreifachen „Gut’ Zucht“ zu Ende ging.