Preisrichterberichte Sonderschau Magdeburg 2011

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Preisrichterbericht

von der Sonderschau anlässlich der 87. MIRAMA 2011

in Magdeburg, Messehallen vom 25. – 27. November 2011


Mein Bewertungsauftrag begann mit der Jugendklasse der DLT: 3,3 in schwarz, Wünsche waren: im Abschluss kürzer. Läufe etwas besser durchdrücken, auf Augenlid achten, etwas mehr Randfeuer. Schwung satter, das mit g bewertete Tier zeigte Schnabeldruck, Kehle ausgezirkelter. 3,3 rot: Wünsche gab es bei dieser Kollektion: Blick freier, Kehle ausgezirkelter, Schwung satter, Augenrand beachten. Die mit g bewerteten Tiere hatten kein volles Schwanzgefieder. Ein Tier zeigte Schnabeldruck. 4,4 gelb: Eine recht ausgeglichene Kollektion. Wünsche gab es: Rand mehr Feuer, Schwung satter, Schwanz ausgereifter, Schnabel beachten (Schnabelpflege), etwas mehr Gesichtslänge, Gefieder glatter. 3,3 Bärtchen in schwarz: Mit diesen Tieren gibt es noch sehr viel züchterische Arbeit. Drei Tiere mussten leider auf 91 bzw. 92 Punkte sowie ein Tier auf b gesetzt werden. Wünsche waren: Keil voller, mehr Schnabelsubstanz, Rand mehr Feuer, Augenrand gleichmäßiger, weiße Höschen, Iris reiner auch Schnabelfarbe. 3,3 Bärtchen in rot: Wünsche waren hier Keil voller, Blick freier, Halsfeder fester. Iris klarer, etwas mehr Standhöhe. Seniorenklasse: Die DLT begannen mit 9,6 jung in weiß: Insgesamt muss man diese Klasse als eine sehr ausgeglichene Kollektion einstufen. Wünsche waren: Schnabelübergang etwas flüssiger, Iris klarer, Keil etwas voller, Rand Idee lebhafter, Halsfeder fester, mehr Halslänge, Haltung abfallender, Rückendeckung beachten. In erstklassiger Ausbildung zeigten sich die 1,0 jung in gelb. Wünsche lauteten in dieser Klasse: Rand lebhafter, Iris klarer, Halsfeder fester, auf Schnabelpflege achten, Hals zarter, Flügelbug angelegter, Kehle etwas ausgezirkelter, Schwanzfeder geordneter. 6,0 alt gelb: Vier Tiere erreichten 95 Punkte. Wünsche hießen bei dieser Kollektion: Halsgefieder fester, Handschwingen beachten (reichlich wellig), Hals nicht stärker, Haltung etwas abfallender, Kehle etwas freier. 0,8 gelb jung: Hier ragte das Tier mit V MB heraus. Zweimal gab es 91 und 92 Punkte: Keil voller, Halsfeder fester, mehr Feuer, Iris klarer Rücken abgedeckter bzw. zu offen. 0,5 gelb alt. Wünsche gab es in dieser Klasse: Haltung abfallender, Kehle freier, Hals- und Schenkelgefieder fester. 3,3 in blau mit schwarzen Binden von zwei Ausstellern: Die Wünsche waren hier: Blick freier, Halspartie zarter, auf geschlossenen Schnabel achten. Haltung abfallender, Kopf ausgeglichener.

   WALDEMAR KAPUST

Mein Bewertungsauftrag begann mit vier einfarbig-blaugehämmerten DLT. Sie zeigten eine gute Figur, Kopf, Auge und Maske, bis auf ein Tier. Das bekam die Note gut, da es hinter der Warze im Keil nicht voll war. Doch sollte bei allen vier Tieren der Stand abfallender sein sowie die Schwänze schmaler. Dann folgten vier blauschimmel (eulig) mit sehr guten Köpfen, Farbe und Zeichnung. Doch auch hier gibt es noch Verbesserungsbedarf an der Halsführung, Schwanzlänge und abfallender Haltung. Ein Tier konnte nur die Note gut bekommen: es war im Stand zu waagerecht. Vier gestorchte waren schon recht ausgeglichen in Figur, Kopf und Iris. Doch auf Halsführung und schmalere Warzen muss geachtet werden. Sechs schwarze Elstern konnten figürlich und in den Köpfen gefallen, doch bei zwei Tieren könnte der Hinterkopf verschliffener sein. Durchweg zeigten sie eine sehr gute Iris und Randfeuer. Wegen hängender Schwanzfeder bekam ein Tier nur die Note gut. Sechs Elstern in braun zeigten sich in sehr guter Qualität, wobei der feine Stand und die Farbe imponierten. Auch mit gut gezogenen Köpfen, substanzreichen Schnäbeln, Iris und Rand erreichten sie für diesen Farbenschlag die geforderten Rassemerkmale. Dann zwei rote und zwei gelbe Elstern, sie zeigten sich sowohl figürlich als auch Kopf, Iris und Randfeuer sg. Hier wurde die Note g auf ein Tier vergeben, da der rechte Fuß leicht nach außen zeigte. Beide schwarze Bärtchen machten einen guten Eindruck, doch müssen auch hier die Köpfe sowie Standhöhe und Abschluss verbessert werden. Vier Bärtchen in rot waren figürlich ansprechend, aber die Standhöhe sowie Halsführung haben noch Verbesserungsbedarf. Die vier Bärtchen in gelb waren figürlich recht gut, jedoch muss noch an den idealen Köpfen sowie mehr Schnabelsubstanz gearbeitet werden. Das g-Tier war hinter der Warze zu kniffig. Acht Weißschwänze in schwarz: Für diesen Farbenschlag eine recht ausgeglichene Kollektion mit feiner Iris und Rand. Doch in Standhöhe und Schwanzbreite ist auch hier noch Verbesserungsbedarf. Das hv-Tier kam dem Standard schon recht nahe. Sechs Weißschwänze in rot: Diese waren alle in sehr guter Qualität. Das hv-Tier könnte sogar die Note V erhalten, wenn die Schwanzansatzzeichnung gleichmäßiger wäre. Doch muss auch in diesem Farbenschlag auf freie Kehlen sowie verschliffenen Hinterkopf geachtet werden. Auch die vier Weißschlag-Weißschwänze in schwarz zeigten feine Figuren mit sg Iris und Randfeuer. Im Stand und Schnabelfarbe sind noch Verbesserungen wünschenswert. Das eine Tier konnte wegen hängender Schwanzfeder kein sg bekommen. Die sieben roten Tiere hatten eine ausgeglichene Figur, Köpfe, Iris und Rand. Hier ist auf den Stand zu achten (x-beinig) und der Rücken muss abfallender sein. Zwei blaue mit schwarzen Binden waren mit sg-Tiere. Doch muss auch hier noch viel verbessert werden, z.B. Schwänze schmaler, Abschluss kürzer und Iris klarer. Zwei Tiere in blaugehämmert: Beide mit g-Noten. Hier muss noch viel getan werden: Gezogenere Köpfe, Iris klarer und Farbe und Zeichnung sind zu verbessern. Zwei blauschimmel (eulig) mit feinen Figuren sowie Stand, doch muss der Kopf voller und die Iris klarer werden.


Zum Schluss hatte ich noch 14 Polnische Langschnäblige Tümmler, davon 12 in eisfarbig-geelstert und zwei in perlfarbig-geelstert. Hier konnte man gut erkennen, daß diese Tauben aus zwei verschiedenen Zuchten stammten. Das V-Tier entsprach schon unseren Vorstellungen, so stellen wir uns den PLT vor. Bei dieser Rasse muss noch sehr viel verbessert werden wie Standfreiheit, Keilfülle, verschliffene Hinterköpfe und Halslänge.

                           KLAUS SCHEPUCK