TaubenKücken von Ch. Schejka

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Ein DLT Küken erblickt die Welt und lässt unsere Züchterherzen höher schlagen.


Es knackt. Drumherum piepst es gewaltig. Ein stecknadelgroßes Loch hat das „Langerl“ schon in seiner Eierschale gepickt, bevor es seine Füße einsetzt und das Loch in der Schale erweitert. Dann ist erst einmal eine Minute Pause. Der kleine glitschige Brustkorb mit dem verklebten Flausch, der einmal zu Federn wächst, pumpt ganz schön. Dann noch zwei beherzte Fußtritte und schnell bricht das Ei entzwei und das „Langerl“ weiß im Moment noch nicht wo es gelandet ist. Mittendrin, daneben ein Geschwisterchen und nach Wärme suchend. Das noch nicht sehende Küken hat es geschafft. Mit viel Aufmerksamkeit und allen Annehmlichkeiten, ziehen einige Mitglieder des Taubenzuchtvereins Rheinfelden ihre Langschnäbler groß. Mit Jan Gassner, Waldemar Kässheimer, Harry Zamzow, Uwe Held und Christian Schejka sind es 5 Züchter(Herbert Hanser steht in den Startlöchern), die sich mit den DLT befassen und schon an der Pigmentierung des Schnabelhorns teilweise erkennen können, welche Grundfarbe das Langerl erhalten wird. Draußen pfeift der Wind, die Nächte noch kalt. Aber drinnen im Stall sitzen die Tauben auf den Eiern im selbsterbauten Strohnest, damit optimal gewärmt und das Schlüpfen des Nachwuchses erfolgen kann. Und dann kommt es das „Langerl“ nach 18 Tagen. Züchter haben niedliche Namen schon längst abgelegt, aber für Christian Schejka, Vorsitzender im Taubenzuchtverein, und deren Mitglieder ist die Aufzucht der Jungtiere ein immer wieder aufregendes Ereignis. Schon seit Jahrtausenden fragt man sich, was zu erst da war. Huhn/Taube, oder das Ei. Mit dem Eizahn durch die Kalkschale Was zuerst da ist, also sichtbar, ist nämlich meist der Eizahn.(Bei Tauben-und Hühnerküken)Mit dieser verhornten Schnabelspitze kämpft sich das Küken aus der Schale. Tauben lieben das Wasserbad und mit ihrem feuchten Gefieder macht es die Schale brüchiger und erleichtert das Schlüpfen. Aber schon vorher werden die Eier vom Züchter begutachtet und gegen das Sonnenlicht gehalten. Sind die Eier im Inneren dunkel, weiß der erfahrene Taubenfreund, dass diese befruchtet sind. Dabei wächst die Freude, weil Nachwuchs erwartet wird. Während des Brutgeschehens werden die Eier öfters mit dem Schnabel gedreht. Nach dem Schlüpfen ist das „Langerl“ entweder nackt oder mit einem zarten Flaum bedeckt. Dies ist rasse - und farbabhängig. Nun muss das Elternpaar Höchstleistung vollbringen. „Langerl“ und sein Geschwisterchen sind hungrig und betteln ständig nach Futter. Da das Großziehen der Nestlinge sehr stressig ist und viel Energie verbraucht ist es sehr wichtig, zum täglichen Futter, Gemüse, Salat auch Mineralien anzubieten. So bleiben die Tauben gesund und vital. Gespannt wartet der Züchter auf die ersten Federn und die Weiterentwicklung der Jungtiere. Das „Langerl“ und sein Geschwisterchen haben genug Zeit zum Aufwachsen. In der Zwischenzeit werden die Tauben gepflegt, bekommen bestes Futter, Streicheleinheiten und es wird sehr auf den Gesundheitszustand geachtet. Denn Züchter sind auch Tierschützer. Während des Mauserverlaufs erkennen wir Züchter, welcher Sproß besonders schön ist bzw. für den Schönheitswettbewerb bei Ausstellungen angemeldet werden kann.


Christian Schejka